Erfolgreiche SMINT-Teilnahme: SIGHTWISE sichert sich EXIST-Forschungstransfer zur Revolutionierung der industriellen Qualitätssicherung mittels KI

Das vom Hightech-Inkubator SMINT geförderte Startup SIGHTWISE – eine Ausgründung der Leibniz Universität Hannover – erhält ab März 2024 im Rahmen des EXIST-Forschungstransfers rund 800.000 Euro für die Weiterentwicklung seiner bahnbrechenden KI-Technologie zur Marktreife. Das vierköpfige Gründerteam will mit innovativen Produkten neue Standards für die automatisierte und intelligente Qualitätssicherung produzierender Unternehmen setzen.
Die Kombination aus Fachwissen und Erfahrung bildet das Rückgrat von SIGHTWISE. V. l. n. r.: Kolja Hedrich, Dr.-Ing. Philipp Middendorf, Dr-Ing. Nils Melchert und Nils Graf-Gutsche. © hannoverimpuls GmbH
Die Kombination aus Fachwissen und Erfahrung bildet das Rückgrat von SIGHTWISE. V. l. n. r.: Kolja Hedrich, Dr.-Ing. Philipp Middendorf, Dr-Ing. Nils Melchert und Nils Graf-Gutsche.

Keinen Ausschuss mehr in der Produktion, keine Gewährleistungs-kosten und dazu auch noch ein deutlich kleinerer CO2-Fußabdruck: Das hannoversche Startup SIGHTWISE will das Qualitätsmanagement in der Industrie mit seiner Innovation auf ein neues Level heben. Mit der SIGHTWISE-Technologie gibt es keine typischen Hindernisse mehr beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz für die Qualitätskontrolle. Man muss nicht mehr wochenlang Daten sammeln oder Aufgaben ins Ausland verlagern, was oft Datenschutzprobleme mit sich bringt. SIGHTWISE will den Prozess, um KI zu entwickeln, auf nur einen Tag verkürzen. Das ist einzigartig!

„Wir wollen mit neuen Qualitätsstandards dafür sorgen, dass Deutschland ein wichtiger Produktionsstandort bleibt“, skizziert Maschinenbauingenieur Dr.-Ing. Nils Melchert die zu Recht hochgesteckten Ambitionen. Neben ihm gehören die Ingenieure Dr.-Ing. Philipp Middendorf, Kolja Hedrich und Nils Graf-Gutsche zum Gründerteam – sie kennen sich seit Jahren und ergänzen sich mit ihrer jeweiligen Expertise perfekt. Nils Melchert und Philipp Middendorf sind sogar gemeinsam zur Grundschule gegangen. Alle sind zutiefst dankbar über die zugesagte Förderung und die damit einhergehende Chance: „Ohne den EXIST-Forschungstransfer könnten wir die Investitionen nicht stemmen und diese Innovation nicht in den Markt bringen“, erklärt Co-Founder Philipp Middendorf. Kern der Innovation des hannoverschen Startups ist die Automatisierung des KI-Trainings. Hierzu wird lediglich ein einziges reales Bauteil in einer selbstentwickelten Vorrichtung zunächst eingemessen. Anschließend werden prozessabhängige Schäden unter Verwendung komplexer Simulationstechniken virtuell nachgebildet. Nach einem einzigen Tag könnte das KI-Modell dann bereits zum Zwecke der Qualitätssicherung eingesetzt werden. Für die nahtlose Integration in die Produktionslinie entwickelt SIGHTWISE entsprechende Anlagensysteme, bestehend aus Kamera, Beleuchtungstechnik und Recheneinheit.

Gleich zwei Konzerne sind bereits so begeistert von der Idee, dass sie gemeinsam mit SIGHTWISE in Pilotprojekten an der Entwicklung vom Prototyp arbeiten. Dieser soll bereits Ende dieses Jahres vorliegen: „Wir haben als Unternehmen wirklich die allerbesten Startbedingungen mit gutem Rückenwind durch die Universität und all die Förderer und Wegbegleiter. Wir stehen noch am Anfang, aber wir haben den richtigen Drive“, beschreibt es Dr.-Ing. Nils Melchert.

„Wir sind stolz darauf, SIGHTWISE von der ersten Minute an zu unterstützen. Ihr innovativer Ansatz zur Lösung eines allgegenwärtigen Problems in der Industrie spiegelt genau die Art von zukunftsorientierten Unternehmen wider, die wir fördern möchten. Die Zusage für den EXIST-Forschungstransfer ist ein Beweis für das außerordentliche Potenzial von SIGHTWISE, und wir freuen uns darauf, sie auf ihrem Weg zur Marktreife in der Qualitätssicherung durch KI zu begleiten“, freut sich auch Doris Petersen, Geschäftsführerin von hannoverimpuls, mit dem SIGHTWISE-Team über die Förderzusage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Die angehenden Unternehmer – die GmbH-Gründung soll bis Anfang April umgesetzt sein – haben mehrheitlich am Institut für Mess- und Regelungstechnik der Leibniz Universität geforscht und bei Prof. Dr.-Ing. Eduard Reithmeier promoviert. Auch ihre unternehmerische Idee ist hier entstanden. Vom ersten Tag an wird das Team von starting business, dem gemeinsamen Gründungsservice der Leibniz Universität Hannover und hannoverimpuls, begleitet. Bis Dezember 2023 war SIGHTWISE Stipendiat des vom Land Niedersachsen geförderten Hightech-Inkubators SMINT@hannover, der von der Leibniz Universität Hannover, der hannoverimpuls GmbH, Hochschule Hannover, Venture Villa und dem Laserzentrum Hannover gemeinsam umgesetzt wird. Die EXIST-Förderzusage sichert dem SIGHTWISE-Team jetzt die Anschlussfinanzierung: „Die Förderung von Ausgründungen ist ein wesentliches Element der Leibniz Universität Hannover. Beispiele wie SIGHTWISE zeigen, wie großartig die Spitzenforschung am Standort Deutschland sein kann. Wir müssen nur gemeinsam dafür sorgen, dass sie in die Praxis kommt“, unterstreicht auch Prof. Dr.-Ing. Holger Blume, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der Leibniz Universität Hannover, die vielversprechende Erfolgsstory. Das Team von SIGHTWISE hat auch in Zukunft seine Büros in der Leibniz Universität und nutzt zudem weiter die Labore am Campus Maschinenbau in Garbsen. Die SIGHTWISE-Innovation bietet das Potenzial eines signifikanten Technologiefortschritts in der intelligenten Qualitätssicherung und bietet Unternehmen in naher Zukunft eine hochwertige und preiswerte Alternative zu konventionellen Verfahren.

 

Weitere Informationen:

SIGHTWISE SIGHTWISE ist ein Startup, welches sich auf die Entwicklung von KI-Lösungen für die industrielle Qualitätssicherung spezialisiert hat. Mit dem Ziel, den Prozess der KI-Entwicklung zu revolutionieren, entwickelt SIGHTWISE Lösungen, die es Unternehmen ermög-lichen, ihre Qualitätsstandards zu erhöhen, Kosten zu senken und die Notwendigkeit manueller Aufwände zu reduzieren.

 

Kontakt Nils Graf-Gutsche, Co-Founder SIGHTWISE, gutsche@SIGHTWISE.ai, Tel.: 0176-816 524 62

 

Über den EXIST-Forschungstransfer
Der EXIST-Forschungstransfer ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi), das innovative Forschungsprojekte unterstützt, die großes Potenzial für eine erfolgreiche Unternehmensgründung aufweisen. Die Förderung zielt darauf ab, die Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu beschleunigen und somit den Technologietransfer in Deutschland zu stärken.

 

Über starting business

starting business ist der gemeinsame Gründungsservice von der Leibniz Universität Hannover und hannoverimpuls. Ziel ist es, Studierende, Universitätsmitarbeitende, Forscher*innen, Akademiker und Alumni bei der Gründung von Unternehmen zu unterstützen. Die Unterstützung umfasst den gesamten Gründungsprozess von der Konzeptentwicklung bis zur Markteinführung mit professioneller Beratung und die Integration der Projekte in das regionale Gründer-Ökosystem. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Selbstständigkeit als Alternative zur abhängigen Beschäftigung zu fördern und Gründungsideen zu mobilisieren.

 

Über SMINT
Der Hightech-Inkubator SMINT@Hannover ist eine Initiative, die darauf abzielt, Talente aus Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen dabei zu unterstützen, ihre innovativen Ideen aus dem Bereich der Informationstechnologien in tragfähige Geschäftsmodelle zu verwandeln. Dieses Projekt wurde von verschiedenen Institutionen wie der Hochschule Hannover, dem Laser Zentrum Hannover, VentureVilla und hannoverimpuls unter der Leitung der Leibniz Universität Hannover initiiert und ist Teil eines größeren Programms, das vom niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung mit rund 25 Millionen Euro unterstützt wird.

Teilnehmende Teams im SMINT@Hannover-Programm profitieren von einem umfassenden Unterstützungsangebot, das Workshops, Mentoring, Individualcoaching sowie Zugang zu Räumen, Maschinen und Finanzmitteln der Leibniz Universität Hannover umfasst. Zudem erhalten sie wichtige Kontakte zu Technologie-, Venture- und Business-Capital. Ziel des Programms ist es, wissenschaftsnahe Gründungsprojekte zur EXIST-Förderung zu führen und bereits gegründete Startups für eine Anschlussfinanzierung vorzubereiten, um Forschungserkenntnisse schnell als Hightech-Entwicklungen auf den Markt zu bringen.

Kontakt

hannoverimpuls
Projektleiterin Unternehmenskommunikation
Corinna Marwede
Projektleiterin Unternehmenskommunikation
hannoverimpuls GmbH
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